Kleiner Heilpraktikerschein – was ist das?

Wer den kleinen Heilpraktikerschein erwirbt, hat automatisch eine Ausbildung zum kleinen Heilpraktiker absolviert. Beide Begriffe kennzeichnen ein- und denselben Beruf – das Berufsbild des Heilpraktikers für Psychotherapie. Absolventen profitieren neben attraktiven Gehältern von guten Berufsaussichten.

Kompetente Ansprechpartner für Patienten mit psychischen Problemen

Neben Medizinern wie Psychiatern oder Psychotherapeuten sind kleine Heilpraktiker die wichtigsten und häufigsten Kontaktpersonen für Menschen mit psychischen Problemen. Wer sich das Ziel “kleiner Heilpraktikerschein” gesetzt hat, sollte das nötige Feingefühl im Umgang mit Menschen haben und die Patienten in schwierigen Situationen betreuen. Inhaber des kleinen Heilpraktikerscheins arbeiten mit Menschen zusammen, die auf psychologische Unterstützung angewiesen sind. Heilpraktiker für Psychotherapie widmen sich einer abwechslungsreichen und dennoch verantwortungsvollen Aufgabe, nach der ein zunehmend hoher Bedarf besteht. Statistiken beweisen, dass seelische Erkrankungen innerhalb der Bevölkerung stetig zunehmen. Von Burn-Out bis hin zu Depressionen – diese und zahlreiche weitere Krankheitsbilder haben sich zur Volkskrankheit entwickelt.

Besonders Erfolg versprechend: Präsenzlehrgänge an Heilpraktikerschulen

Eine der empfehlenswertesten Methoden zur Erlangung des kleinen Heilpraktikerscheins ist eine Teilnahme an einem Präsenzlehrgang in einer renommierten Heilpraktikerschule. Ferner ist es zwar auch möglich, die Ausbildung durch ein Fernstudium anzustreben. Allerdings sind die Erfolgsaussichten zur Absolvierung der Prüfungen beim stetigen direkten Kontakt mit Dozenten besser.

Voraussetzungen zur Teilnahme an der Prüfung

Wer an einem Kurs zum Erhalt des kleinen Heilpraktikerscheins teilnehmen möchte, muss vorerst keine Teilnahmevoraussetzungen erfüllen. Allerdings sollten Interessenten anderen Menschen generell gern helfen und ihnen zuhören können. Wer an psychologischen sowie medizinischen Problematiken interessiert ist, erfüllt eine weitere wichtige Grundvoraussetzung. Für eine Zulassung zur amtsärztlichen Heilpraktiker-Psychotherapie-Prüfung müssen angehende Heilpraktiker für Psychotherapie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Zur Prüfung werden all die Personen zugelassen, die ein Mindestalter von 25 Jahren erreicht haben und mindestens den Hauptschulabschluss nachweisen können. Die Vorlage eines einwandfreien polizeilichen Führungszeugnisses ist ebenso erforderlich wie ein Nachweis zur gesundheitlichen Eignung. Ergänzend müssen die Absolventen einen Nachweis über einen Wohnsitz innerhalb Deutschlands, die EU-Bürgerschaft oder eine vergleichbare Aufenthaltsgenehmigung vorweisen.

Wie lange dauert eine Ausbildung für den kleinen Heilpraktikerschein an?

Der Ablauf der Ausbildung für den kleinen Heilpraktikerschein richtet sich nach der Art des Lehrgangs. Wer einen Kompakt- oder Vollzeitlehrgang belegt, muss etwa ein Jahr für die Ausbildung einplanen. Beschränken sich die Präsenzlehrgänge auf Abend-, Vormittag- oder Wochenendkurse, erhöht sich die Ausbildungsdauer auf mehrere Monate – Jahre. All diese Lehrgänge dienen gleichermaßen als Vorbereitung auf die amtsärztliche Prüfung. Wer diese Hürde überwunden hat, erhält die “beschränkte Erlaubnis zur berufsmäßigen Ausübung der Heilkunde, auf dem Gebiet der Psychotherapie, nach dem Heilpraktikergesetz (HeilprG)”.

Kleiner Heilpraktikerschein: welche Aufgaben müssen Absolventen bewältigen?

Die Lehrinhalte bereiten angehende Absolventen auf die anstehende Heilpraktiker-Psychotherapie-Prüfung vor. Die Kursinhalte decken unter anderem eine Erkennung und Behandlung psychischer Krankheitsbilder ab. Darüber hinaus erfahren die Schüler der Heilpraktikerschulen, wie ganzheitliche und psychotherapeutische Therapiemethoden angewendet werden können. Weitere Thematiken beziehen sich auf die Beratungs-, Jugend-, Sozial-, Entwicklungs- und klinische Psychologie. All diese Kursinhalte bereiten potentielle kleine Heilpraktiker auf die Aufgabe vor, psychosomatische, emotionale oder psychische Krankheitsbilder zu diagnostizieren. Die Patienten sollen während des Heilungsprozesses begleitet werden. Inhaber des kleinen Heilpraktikerscheins behandeln die Patienten im Rahmen von Einzel- oder Gruppentherapien unter Beachtung psychotherapeutischer Aspekte. Ein Heilpraktiker für Psychotherapie muss sich am Heilpraktikergesetz orientieren. Diese Richtlinie schreibt vor, dass sich die Therapie- bzw. Behandlungsmethoden für kleine Heilpraktiker bzw. Heilpraktiker für Psychotherapie auf den psychotherapeutischen Bereich beschränken.

Die wichtigsten Arbeitsorte für Heilpraktiker für Psychotherapie

Wer zur Behandlung seiner Patienten alternative Heilmethoden anwenden möchte, muss auf psychologisches und psychiatrisches Wissen zurückgreifen. Methoden wie Hypnose Verhaltenstherapie werden durch Inhaber eines kleinen Heilpraktikerscheins ebenso häufig angewendet wie autogenes Training, Gesprächspsychoptherapie und systemische Therapie. Ein Großteil aller kleinen Heilpraktiker ist selbständig in kleinen Praxen tätig. Alternativ haben Heilpraktiker für Psychotherapie die Möglichkeit, in einer Praxis als Angestellte zu arbeiten. Zusätzlich steht es kleinen Heilpraktikern frei, als psychologische Berater in Unternehmen oder in Kliniken für Heilkunde ihr Können unter Beweis zu stellen.

Spezialisierungen ebnen den Weg für berufliche Erfolge

Besonders gute Berufsaussichten haben Absolventen mit kleinem Heilpraktikerschein, wenn sie auf bestimmte Themengebiete wie Verhaltenstherapie oder Gesprächstherapie spezialisiert sind. Wer damit verbundene Leistungen gezielt anbietet, hat berechtigten Anlass für eine hoffnungsvolle berufliche Karriere. Da die Schulmedizin bei der Behandlung psychischer Erkrankungen zunehmend an ihre Grenzen stößt, ist die Akzeptanz der Bevölkerung für alternative Behandlungsansätze in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Auch aufgrund der langen Wartezeiten für einen Termin bei einem Psychotherapeuten konnten Heilpraktiker für Psychotherapie ihren Status als anerkannte Experten manifestieren. Bereits Berufseinsteiger, die pro Woche weniger als 30 Stunden arbeiten, können ein Bruttojahresgehalt von etwa 25.000 Euro einkalkulieren. Mit der Berufserfahrung steigt das Gehalt nach rund acht Jahren auf bis zu 80.000 Euro pro Jahr an. Natürlich richtet sich die Höhe des Gehalts auch an der Form und Größe des Unternehmens, in dem die kleinen Heilpraktiker tätig sind. Ein kleiner Heilpraktikerschein berechtigt die Dienstleister bei selbständiger Tätigkeit dazu, freie Stundensätze festzulegen oder sich an der GebüH, der Gebührenordnung für Heilpraktiker, zu orientieren.