Wer ist für den Beruf des kleinen Heilpraktikers geeignet? Wichtige Voraussetzungen im Überblick!

Fotbildungen Heilpraktiker Psychotherapie

In Deutschland gibt es drei unterschiedliche Grundberufe, deren Branchenvertreter psychotherapeutisch tätig sein dürfen. Eine dieser Berufsgruppen ist der Heilpraktiker für Psychotherapie. Haben die kleinen Heilpraktiker nach ihrer Aus- oder Weiterbildung die damit verbundenen Prüfungen beim Gesundheitsamt erfolgreich abgeschlossen, können sie auch schon in ihrer eigenen Praxis psychotherapeutisch tätig werden.

Kleine Heilpraktiker profitieren von der Therapiefreiheit

Während ein Psychotherapeut ausschließlich sozialrechtlich anerkannte Methoden wie die Psychoanalyse ausführen darf, profitieren Heilpraktiker für Psychotherapie von der Therapiefreiheit. Das bedeutet wiederum, dass kleine Heilpraktiker eine integrative Psychotherapie anwenden dürfen, die dem Therapieangebot bzw. den Patientenbedürfnissen angepasst ist. Hierbei berücksichtigen die Spezialisten für Psychologie unter anderem Erkenntnisse der aktuellen Psychotherapieforschung. Nach aktuellem Stand dieser Forschung ist es sinnvoll, aus mehreren Therapieverfahren diese Erkenntnisse auszuwählen, die für Patienten und Patientinnen den größtmöglichen Nutzen bringen. Andererseits sind kleinen Heilpraktikern aber auch klare rechtliche Grenzen gesteckt.

Bin ich für diesen Beruf geeignet? Die Checkliste gibt Aufschluss!

Wer sich vorstellen kann, im psychologischen Bereich unter diesen Richtlinien zu arbeiten, hat eine wichtige Grundlage für eine Karriere als Heilpraktiker für Psychotherapie gelegt. Folgende Checkliste ist eine wichtige Orientierung. Denn wer die nachfolgenden Fragen und Aussagen mit “Ja” beantworten kann, ist dem Beruf emotional und durch seine Interessen vermutlich auch gewachsen.

  1. Bin ich an Psychologie und Psychotherapie interessiert?
  2. Bin ich ein guter Zuhörer?
  3. Interessiere ich mich auch für andere Menschen?
  4. Bin ich in der Lage, die Gedanken und Verhaltensweisen von mir selbst und anderen Menschen zu reflektieren?
  5. Bin ich gern für andere Menschen da?
  6. Ich würde auch gern mit Gruppen arbeiten.
  7. Möchte ich den Menschen in seiner komplexen Tiefe kennenlernen?
  8. Lege ich großen Wert darauf, in meiner Diagnose und Therapie besonders sicher zu agieren?
  9. Kann ich mir eine Kooperation mit anderen Heilpraktikern und Ärzten im Sinne der Ganzheit vorstellen?
  10. Ich möchte mich selbst besser kennenlernen.
  11. Zahlreiche Erkrankungen haben eine psychische Ursache. Darüber würde ich mich gern näher informieren.
  12. Wenn ich die Grenzen meiner Arbeit kennenlerne, vermittelt mir dieser Zustand ein gutes Gefühl.

Die Berufswahl ist heutzutage noch immer für die meisten Menschen eine Entscheidung fürs Leben. Umso wichtiger ist es deshalb, ehrlich zu sich selbst und sich somit eigener Stärken bzw. Schwächen bewusst zu sein. Wer sich für eine Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie entscheidet, empfindet diesen Weg häufig nicht nur als Beruf, sondern als Berufung. Denn wer diese Tätigkeit mit großer Leidenschaft ausübt, kann gewiss auch schnell selbst gesteckte Behandlungsziele für Patienten erreichen.